Magnetresonanztomographie (MRI oder MRT)
Was ist eine Magnetresonanztomographie (MRI oder MRT)?
Die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie, MRI, NMR oder MRT genannt) ist modernste bildgebendes diagnostisches Verfahren, die seit Anfang achtziger Jahren des 20 Jahrhunderts in der Radiologie etabliert ist. Bei MRI Untersuchungen werden Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt. Zur Bilderstellung benötigt keine Röntgenstrahlen, sondern nutzt Radiowellen und Magnetfelder. Der Patient wird innerhalb eines starken Magneten gelagert, der unter Einfluss der eingesetzten Radiowellen die Lage und das Verhalten der Wasserstoffkerne (Protonen) im Körper kurzzeitig verändert. Beim Ausschalten der Radiowellen kehren die Protonen in ihre ursprüngliche Lage zurück, wobei Signale ausgesendet werden. Diese werden anschließend vom Computer zu einem Bild zusammengesetzt.
Gesundheitliche Risiken sind bei der MRI fast ausgeschlossen, solange Sie die Sicherheitsbestimmungen einhalten. Folgendes ist jedoch zu beachten:
Patienten mit Herzschrittmachern, Defibrillatoren, frisch eingesetzten metallischen Gefäßclipsen, Neurostimulatoren oder Cochleaimplantaten dürfen im MRI nur bedingt untersucht werden. Desgleichen gilt für sonstige elektronisch gesteuerte Implantate (Insulin-, Morphiumpumpen etc).
Schwangere werden in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten nicht untersucht, es sei denn, es liegen lebensnotwendige Gründe für Mutter oder Kind vor. Auch nach dem 3. Schwangerschaftsmonat ist die Indikation streng zu stellen.
Tätowierungen, Make-up und Permanent Make-up können, wenn sie metallhaltige Farbstoffe enthalten, zu Hautreizungen führen.
Wann wird die Magnetresonanztomographie (MRI) angewandt?
Der Hauptvorteil der Kernspintomographie ist die sehr gute Weichteildarstellung von Geweben mit sehr geringen Dichteunterschieden bei einem unterschiedlichen Wassergehalt, was zur Bilderstellung genutzt wird. So können hervorragende Bilder des Gehirns und Rückenmarks, der Bandscheiben und des Knochenmarks, der Gelenke und Muskulatur mit sonstigen Weichteilen, aber ebenso der inneren Organe einschließlich des Herzens erstellt werden.
Anwendungsgebiete der MRI
Kopf und Hirn
Die Kernspintomographie wird zur Diagnose von Veränderungen und Erkrankungen von Gehirn eingesetzt. Sie stellt das beste Verfahren der bildgebenden Diagnostik zur Klärung von Missbildungen der Hirnstruktur, Tumoren, Entzündungsprozessen, Störungen der Zirkulation des Hirnwassers, Blutungen und Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfalldiagnostik) sowie Unfallfolgen dar.
Halsweichteile
Die Weichteile des Halses einschließlich der Mundhöhle können in Details abgebildet werden. Deutlich zeichnen sich die Muskeln, Fettgewebe, Gefäße, Lymphknoten, Speicheldrüsen, Schilddrüse usw. ab.
Brustraum und Brustorgane
Organe der Brust, Herz und die großen Gefäße können sehr gut dargestellt werden. Im Brustraum gibt es allerdings Einschränkungen, z. B. bei Lungendiagnostik weshalb sich in den meisten Fällen eine Mehrzeilen-Computertomographie als aussagefähiger erweist.
Bauchraum und Bauchorgane
Die Parenchymatöse Bauchorgane wie Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren und Nebennieren können mithilfe der Kernspintomographie sehr gut untersucht und beurteilt werden. Genauso gut können auch die Gallenblase und die Gallenwege (MRCP) dargestellt werden. Auch bei sonstigen Fragestellungen im Bauchraum bietet die Kernspintomographie wertvolle Informationen.
Prostata
Die Magnetresonanztomographie stellt derzeit das modernste bildgebende Verfahren zur Diagnose von Prostatakrebs dar. Mit einer Nachweisempfindlichkeit von ca. 85 % ist das MRI auch im Bereich der Früherkennung die beste Untersuchungsmethode.
Gefäßuntersuchungen und MRI Herz
Bei praktisch allen Gefäßbereichen und Herz ist die Kernspintomographie eine schonende und aussagefähige Untersuchungsmethode. Der Vorteil der Untersuchung liegt darin, dass die Kontrastmittelapplikation ausschließlich venös erfolgt und kein Jod enthält, es gibt keine Strahlenbelastung und es ist keine invasive Methode.
Wirbelsäule und Rückenmark
Die MRI ist bestens geeignet, die Wirbelsäule abschnittsweise detailgenau abzubilden. Je nach Beschwerdesymptomatik können von der Halswirbelsäule (HWS), der Brustwirbelsäule (BWS) oder der Lendenwirbelsäule aus jeder Richtung und in jeder Ebene Schichtbilder erzeugt werden. Die Kernspintomographie ist zudem die einzige Methode der bildgebenden Diagnostik, die das Rückenmark direkt im gesamten Verlauf darstellen kann.
Gelenke, Extremitäten und die Weichteile
MRI ist die ideale diagnostische Methode bei Gelenkproblemen infolge von Gelenkerkrankungen, Abnutzung oder Unfällen. Gelenkuntersuchungen stellen heute einen sehr großen Anteil der durchgeführten MRI-Untersuchungen dar. Auch anhaltende oder wiederaufgetretene Beschwerden nach bereits durchgeführten Chirurgische Operationen lassen sich meist klären.
MR-Mammographie
Eine MR-Mammographie ist eine der besten Untersuchungsmethoden der weiblichen Brust. Jedoch ersetzt die konventionelle Röntgenmammographie nicht. Sie stellt eine wertvolle ergänzende Methode dar (zur Mammographie und Ultraschall).
Wie wird die Magnetresonanztomographie (MRI) durchgeführt?
Die Patienten werden auf einer beweglichen Liege in den Tunnel des MRI Gerätes hineingefahren. Das Gerät ist sowohl vorne wie hinten geöffnet. Die Untersuchung erfordert keine besondere Vorbereitung.
In Abhängigkeit von der Fragestellung kann es sich als notwendig erweisen, ein Kontrastmittel in die Vene zu spritzen. Die MRT-Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich und verursachen selten Nebenwirkungen.
Bei MRI-Untersuchungen, die mithilfe eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels durchgeführt werden, ist in folgenden Fällen ein aktueller Creatinin-Wert zwingend erforderlich:
Patient älter als 65 Jahre
Bekannte eingeschränkte Nierenfunktion vor Lebertransplantation
Dies dient dem Schutz der Patienten vor schwerwiegender Arzneimittelunverträglichkeit NSF (Nephrogene Systemische Fibrose) nach Richtlinie der ESUR (European Society of Urogenital Radiology).
Für einen reibungslosen und termingerechten Untersuchungsablauf bitten wir daher die Patienten, am Untersuchungstag die entsprechenden Werte mitzubringen, wobei diese nicht älter als drei Monate sein dürfen.
In der ZüriEuroMedRadiologie werden zur Kernspintomographie Gd-Kontrastmittel verwendet, sodass der Creatinin-Wert nicht bei allen Patienten, sondern ausschließlich bei den genannten Risikogruppen bestimmt werden muss. Bei allen übrigen Patienten ist die Vorlage des Creatinin-Wertes erwünscht, sofern vorhanden.
Während der etwa 20–30-minütigen Untersuchung ist es wichtig, dass Sie ruhig liegen und gleichmäßig atmen, denn geringste Bewegungen können erhebliche Bildstörungen hervorrufen.
Bei der Untersuchung hören Sie laute Klopfgeräusche, die normal und unvermeidbar sind. Auf Wunsch kann die Untersuchung über einen Kopfhörer musikalisch begleitet werden. Sie haben zudem die Möglichkeit, sich bei Problemen jederzeit über Knopfdruck zu melden. Sie werden bei Betätigung dieses Alarms sofort aus dem Gerät herausgefahren. Unser qualifiziertes Fachpersonal steht während der gesamten Untersuchung im Sprech- und Sichtkontakt zu Ihnen.
Vor dem Betreten des Untersuchungsraumes sollen abgelegt werden: alle Metallteile, z. B.: Schmuck inkl. Piercing, Uhr, Haarnadel, Haarspange, Brille, Portemonnaie, Scheckkarten, Hörhilfen, wenn möglich Zahnersatz, Metallteile an Kleidung (Gürtelschnalle), BH mit Metallverschluss, Kugelschreiber, Schlüssel usw.
Da bei der Untersuchung ein starkes Magnetfeld und Radiowellen eingesetzt werden, teilen Sie uns bitte mit, ob Folgendes auf Sie oder eine evtl. Begleitperson zutrifft:
Befinden sich Metallteile in Ihrem Körper? (z.B. Metallsplitter, Prothesen, künstliche Gelenke, Gefäßclipse, herausnehmbarer Zahnersatz)
Hatten Sie Operationen?
Tragen Sie einen Herzschrittmacher oder einen Defibrillator?
Neigen Sie zu Heuschnupfen oder sind Sie Asthmatiker?
Sind Allergien bekannt?
Hatten Sie schon einmal eine MRT-Untersuchung mit Kontrastmittel?
Tragen Sie ein Tattoo?
Bei Frauen im gebärfähigen Alter: Liegt eine Schwangerschaft vor?
Was sind die Vorteile der Magnetresonanztomographie (MRI) in der ZüriEuroMedRadiologie?
Mit jährlich mehreren tausend Untersuchungen verfügt unsere team über eine große Routine in der Durchführung der Kernspintomographie.
Eine an die Patientenbedürfnisse angepasste Terminvergabe ermöglicht zudem Untersuchungen früh am Morgen, in den Abendstunden oder aber an Samstagen.
Wir in die ZüriEuroMedRadiologie verfügen über ein MRI mit einer Magnet-Feldstärke von 3 Tesla der neusten Generation. Mit dieser hohen, unschädlichen Magnetfeldstärke und einer innovativen Technik wird eine exzellente Bildschärfe gewährleistet.
Die Praxis ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto gut zu erreichen. Bahnhof, Straßenbahn- oder Bushaltestellen sind nur 1-2 Minuten entfernt. Ebenfalls sind in der Umgebung ausreichend Parkplätze vorhanden (z.B Operahaus Parking nur 130 m).